Fern-/Autofahrerbrille


Wer eine Brille für die Ferne braucht, ist in der Regel meistens kurzsichtig, hat eine Hornhautverkrümmung  (Astigmatismus) oder beides. Meist sind diese Probleme angebohren, aber sie können sich auch erst mit zunehmendem Alter entwickeln oder verändern.

Bei Kindern ist es besonders wichtig, eine Fehlsichtigkeit früh zu erkennen, denn die Entwickung jedes Kindes leidet Schaden oder verläuft langsamer, wenn es nicht richtig sehen kann. Und das gilt nicht erst dann, wenn die Buchstaben an der Tafel nur schwer zu erkennen sind.

Bestimmte Schäden können bei zu spätem Entdecken unter Umständen auch nicht mehr korrigiert werden und behindern das Kind dann ein Leben lang.

In der Regel lassen sich dies Probleme aber hervorragend mit einer Einstärkenbrille korrigieren.

Bis zu dem Beginn der altersbedingten Weitsichtigkeit ermöglichen diese Brillen ein klares Sehen in allen Distanzen. Mit beginnender Altersweitsichtigkeit (vielfach schon ab 40 Jahren) kommen sie nur noch als reine Fernbrille oder als Lesebrille zum Einsatz.

Überwiegend werden heute Kunststoffgläser eingesetzt, die den Vorteil haben sehr leicht zu sein und. Außerdem sind sie sehr bruchsicher. Mineralische Gläser haben zwar den Vorteil etwas kratzunempfindlicher zu sein, werden aber nur noch sehr selten eingesetzt.

Kunstoffgläser sind mit verschiedenen Beschichtungen, z.B. mit Antischmutz-Wirkung, Beschlagschutz oder Antikatz-Beschichtung lieferbar. Außer verschiedenen Entspiegellungen gibt es für echtes Glas keine weitere Beschichtung.

Verschiedene Tönungen und Farben, z.B. für Sonnenbrillen,  sind für beide Glastypen erhältlich. Besonders gern werden phototrope Gläser eingesetzt, deren Tönung je nach Lichtmenge von ganz hell zu stark abgedunkelt wechselt.

Inzwischen gibt es auch phototrope Beschichtungen, die nicht nur auf UV-Licht reagieren, so dass sie auch im Auto eine (allerdings etwas geringere) Wirkung haben.

Ganz aktuell sind Beschichtungen, die mittels eines Blaufilters das schädliche Licht moderner Bildschirme - insbesonders von Smartphones und Tablets - herausfiltern. Wie groß deren Wirkung und damit der Vorteil für die Gesundheit ist, kann derzeit noch nicht sicher beurteilt werden.

Die sogenannte "Autofahrerbrille"
ist oft eine Fernbrille, die neben der optimalen Schärfe beim Blick aus dem Auto heraus idealerweise auch einen guten Blick auf die Anzeigen im Armaturenbrett ermöglichen soll. Dazu kommt, dass man ja auch das was an der Seite stattfindet und im Spiegel zu sehen ist im Blick haben muss.

Aber diese Wunderwerke soll auch bei wechselden Lichtverhältnissen, Blendung durch Scheinwerfer, spiegelnden Fahrbahnen helfen und ein entspanntes, sicheres Reisen ermöglichen.

Nicht zu kleine Fassungen, möglichst dünner Ränder sind daher Anforderungen an das Gestell und mit diversen Beschichtungen und Filtern lassen sich einige der Anforderungen recht gut in den Griff bekommen.

Alles 100% perfekt zu haben, geht allerdings selten. Wer grundsätzliche Probleme mit dem Sehen bei Dunkelheit hat, dem wird auch eine moderne Autofahrerbrille nicht helfen.

Autofahrer ab 50

Bei den meisten Menschen ab 50 geht auch beim Autofahren kein Weg mehr an einer Gleitsichtbrille vorbei. Zuerst ist die normale Gleitsichbrille meist noch ausreichend. Wenn aber der Wunsch nach Filtern kommt, die die Blendung bein Dunkelheit und Nässe mindern, ist eine Zweitbrille häufig die einzige wirkliche Lösung.